27.2.08

Was ist das Unbestimmte in und an der Philosophie?

Frage: Im Beitrag Beweis-Philosophie-definieren Nr. 2 wurde allgemeingültig nachgewiesen, dass Philosophie nichts gänzlich Unbestimmtes bzw Undefiniertes ist.

Wenn aber Philosophie nichts gänzlich Unbestimmtes ist: Warum wird dann, in diversen Definitionen, immer wieder, eben, auf die Unbestimmtheit der Philosophie hingewiesen?

Antwort: Der Grund dafür ist, dass Philosophie zwar nicht gänzlich, ABER DOCH, in zweierlei Hinsicht, Unbestimmt bzw Undefiniert ist:

Im Gegensatz nämlich zu Einzelwissenschaften, wie zB Biologie oder Physik, verfügt die Philosophie, weder, über einen fest vorgegeben bzw vordefinierten Gegenstandsbereich, noch, verfügt sie über bestimmte, vorgegebene Erkenntnis-Methoden, von denen man sagen könnte, dass sie typisch wären, für die Philosophie.

Biologie und Physik, sind Naturwissenschaften, und bedienen sich als solche, typischerweise, naturwissenschaftlicher Erkenntnis-Methoden.

'Heute definieren sich die Naturwissenschaften über ihre Methoden... Es werden Hypothesen gebildet und systematische Experimente durchgeführt, um diese Hypothesen zu überprüfen.'

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Naturwissenschaften - 27.2.2008

Aber auch die Aufgabenverteilung, der beiden Wissenschaften, ist klar geregelt:

'Die Physik - griechisch φυσική, physike „die Natürliche“ - ist die grundlegendste der Naturwissenschaften. Sie beschreibt elementare Gebiete der Natur und deren Zusammenhänge, zum Beispiel Kräfte und die Bewegung von Körpern, aber auch komplexe Zusammenhänge wie die Dynamik von Raum und Zeit oder den Atombau.'

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Naturwissenschaften - 27.2.2008

und

'Die Biologie - griech. βίος, bíos Leben und λόγος, lógos Lehre - befasst sich mit lebenden Organismen, angefangen bei den kleinsten Organismen wie Bakterien bis hin zum Menschen. Sie baut dabei einerseits auf Erkenntnisse der Chemie auf und beschreibt und erklärt die stofflichen Vorgänge in lebenden Organismen. Andererseits formuliert sie übergreifende Gesetze über die Entwicklung, die Lebensweise und Fortpflanzung und andere Vorgänge und Erscheinungen.'

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Naturwissenschaften - 27.2.2008

Die Philosophie hingegen, ist nicht nur auf einem bestimmten Teil-Aspekt der Wirklichkeit beschränkt.
Denn: Im Grunde, kann alles zu einem Gegenstand bzw Thema der Philosophie gemacht werden, und, man kann daher, im Grunde, über alles und jedes philosophieren.

Thematisch, sind somit, der Philosophie, keinerlei Grenzen gesetzt.

Aber auch in ihrer Methode, ist sie völlig frei.
Denn: In der philosophischen Auseinandersetzung, ist es, grundsätzlich, ebenso gestattet, sich des Glaubens, der Gefühle, oder der Intuition zu bedienen, wie auch des Verstandes, oder anderer Mittel.

Ergo, ist man in der Philosophie, SOWOHL in der Wahl der Mittel ALS AUCH in der Wahl des Themas, völlig frei.
DOCH: Diese völlige Freiheit in der Wahl der Mittel UND der Themen, darf nicht dahingehend falsch verstanden werden, dass Philosophie, in ihrer Gesamtheit, etwas, gänzlich Beliebiges ist!

2 Kommentare:

Greeven hat gesagt…

Etwas Beliebiges? Die Philosophie hat schlicht keine Grenzen und umfasst damit doch alles. "Beliebig" und "frei" ist somit hinfällig.

Frage: du findest bestimmt schnell nen link zu den beiträgen zu "Beweis-Philosophie-definieren" oder? würde ich mir gern mal anschauen.

Mulmi hat gesagt…

@ greeven

der Link lautet:

http://mulmi.mu.funpic.de/philosophie/philosophie-definition/beweise1.htm#beweis-was-ist-philosophie2

Lg Mulmi