30.8.07

Gibt es das Ich, einzig, aufgrund einer sprachlichen Unexaktheit?

Niki (fiktiver Gesprächspartner): Unser Glaube an das Vorhandensein eines Ichs, beruht, einzig, auf der Ungenauigkeit unserer Sprache; und daher ist die Frage nach dem bzw einem Ich, im Grunde, nichts anderes, als ein rein-sprachliches Problem.

Mulmi: Das Ich, nur ein rein-sprachliches Problem?

Und wie erklärst du (dir) dann, dass sich bereits Babys, die nicht gerade als besonders sprachbegabt einzustufen sind, in einem Spiegel, SELBST, erkennen können?

Und dieses Sich-SELBST-erkennen-können, im Spiegel, vollzieht sich übrigens, ab einem bestimmen Entwicklungsgrad des Kindes, völlig unabhängig davon, in welchem Kulturkreis es aufwächst, und, welche Sprache es erlernt.

28.8.07

Die Gesamtheit aller Relativitäten, ist das Absolute

Die Gesamtheit aller Relativitäten, ist nicht DAS Relative, sondern: das Absolute.

Der Mensch ist etwas, in Raum und Zeit, exakt Definiertes

Ich sitze hier an meinem Schreibtisch, und tippe in die Tasten.

Neben mir liegt ein GPS-Empfänger, und am Display des Empfängers, wird, in Form eines Punktes, mein augenblicklicher Aufenthaltsort angezeigt.

Ich nehme den Empfänger an mich, verlasse die Wohnung, und sehe wie der Punkt, am Display des GPS-Empfängers, meinen jeweiligen Ortsveränderungen folgt.

Dieses Beispiel zeigt, dass der Mensch etwas ist, das, in Raum und Zeit, exakt bestimmbar ist; und, da er dies ist, sind die von ihm vorgenommenen Ortsveränderungen, in Raum und Zeit, ebenfalls genau bestimmbar und nachvollziehbar.

Und die Tatsache, dass der Mensch, in Raum und Zeit, genau bestimmbar ist, bedeutet, dass er etwas ist, das, in Raum und Zeit, genau definiert ist.
Denn: Wäre er nicht, in Raum und Zeit, genau definiert, wäre es unmöglich, ihn, und seinen jeweiligen Aufenthaltsort, zB mittels eines GPS-Empfängers, in Raum und Zeit, genau zu bestimmen bzw zu orten.

Du glaubst zwar nicht, an ein Ich, aber...

Niki (fikitiver Gesprächspartner): Ich glaube nicht, an das/ ein Ich.

Mulmi: ABER: Deine gesamte Lebensplanung, und Lebensführung, ist doch auf Ichs – auf dein Ich, und auf die Ichs, der um dich leben Menschen - ausgerichtet!?

Auch du führst doch - wie letztendlich jeder Mensch - ein Ich-bezogenes Leben!?

Oder, irre ich mich diesbezüglich?

In der Erscheinungswelt, ist nichts vollkommen

Niki (fiktiver Gesprächspartner): In der Erscheinungswelt, findet sich nichts Vollkommenes.

Mulmi: Oh doch.

Selbst in einer Welt, voller Erscheinungen, gibt es etwas Vollkommenes: Und zwar, die Erscheinungswelt, als solche.
Denn: Die bzw jede Erscheinungswelt, ist vollkommen das, was sie ist. Und zwar: Eine Erscheinungswelt – und damit ist sie, vollkommen, sie selbst.

19.8.07

Wenn es, im Grunde, kein Ich gibt: Warum führst du dann ein derart Ich-bezogenes Leben?

Niki (fiktiver Gesprächspartner): Ich, ich, ich, und nochmals ich.

Ich empfinde dieses permanente Hochhalten, des Ichs, als einfallslos und wenig kreativ.

Es langweilt mich.

Wann werden ihr es endlich einsehen?: Ein Ich, als Einheit, gibt es nicht.

Mulmi: Ach ja?

Du bist stolz, auf deine intelligente und hübsche Frau.
Du hast zwei Kinder, und schon früh hast du entschieden, dass sie einen internationalen Kindergarten besuchen, um Englisch, als quasi zweite Muttersprache, zu erlernen.
Du hast ein schnelles, neues Auto.
Du hast mit Auszeichnung studiert, und bist Junior-Chef.
Und bevor du abends, in dein nicht gar so kleines Heim zurückkehrst, checkst du in einem der angesagtesten Fitness-Studios ein, um einerseits gesehen zu werden, und um dich, mit Freunden und Bekannten, zu treffen, und um andererseits, natürlich, auch in körperlicher Hinsicht in Top-Form zu bleiben.

Dein Leben, könnte Ich-bezogener nicht sein.

Und daher die Frage:
Wenn es, wie du behauptest, tatsächlich zutrifft, dass ein Ich, im Grunde, nicht existiert: Warum um führst du dann, ein, derart, Ich-bezogenes Leben?

Niki: Du bist unfair...

Mulmi: Unfair?

Bist nicht vielmehr du unfair, da du das Eine behauptest, und etwas völlig Anderes tust?

Theorie und Praxis, stehen bei dir im krassesten Gegensatz.
Und das Eine, passt mit dem Anderen nicht zusammen.
Denn: Einerseits vertrittst du die Theorie, dass es ein Ich nicht gibt, und andererseits führst du, in der Praxis, ein Leben, das völlig auf dem Ich-Konzept aufbaut.

Du bist widersprüchlich.

15.8.07

Sex, Gewalt, und Zärtlichkeit – Die drei grundlegenden Methoden der Dominanz, des Zwangs

Meiner Meinung nach gibt es bei sozialen Wesen drei grundlegende, um nicht zu sagen primitive Methoden, um den Anderen zu dominieren, zu zwingen.
Und zwar: Sex, Gewalt, und, selbstverständlich auch die Zärtlichkeit.

6.8.07

Braucht Liebe keinerlei Definition? - Ohne Definition, kein Wissen

Niki (fiktiver Gesprächspartner): Immer wieder kommst du auf die Frage zu sprechen, was Liebe ist, und wie sie am zutreffendsten definiert werden könnte.

Lieber Mulmi, du bist bei weitem viel zu rational, zu kopflastig, was dieses Thema an langt.

Liebe ist ganz einfach da.
Man spürt sie.
Und sie bedarf keiner (künstlichen) Definition.

Auch ist die Liebe viel zu tiefgründig, und umfassend, als dass sie von einer Definition eingefangen, festgehalten werden könnte.

Mulmi: Nach all unseren bisherigen Diskussion war mir irgendwie klar, dass du gegen eine Definition eines so wichtigen 'Lebensbegriffs', wie die Liebe nun mal ist, aussprechen wirst.

DOCH: Wenn man Liebe weder definieren kann noch soll:
Woher weiß man dann, dass man liebt, wenn man sich, beispielsweise, ein Leben lang, noch nie mit der Frage auseinandergesetzt hat, was Liebe ist?

Zu wissen, dass man nicht irgendein Gefühl in sich verspürt, sondern, dass man liebt, ist doch nur dann möglich, wenn man über eine Beschreibung, eine Definition, des Seins der Liebe verfügt?

Auch mein Dackel liebt – ganz ohne Zweifel.
Und: Er zeigt auch seine Liebe.
Er zeigt sie, unter anderem dadurch, dass er die Ohren seiner Dackel-Schwester zärtlich liebkost, oder, dass er ihr – auch wenn es ihm noch so schwer fällt – seinen Knochen überlässt.
Aber: Ich bin mir dessen nahezu sicher, dass er weder um das Gefühl der Liebe, in ihm, noch um ein anderes Gefühl weiß.
Denn: Er verfügt über keinerlei ‘Hilfestellung‘, die ihm sein Gefühlsleben, in einer für ihn adäquaten Art und Weise, beschreiben und erklären würde, sodass er, zB, das Gefühl der Liebe erkennen und von anderen Gefühlsregungen, in ihm, unterscheiden könnte.

Ich behaupte daher: Wissen um etwas, kann man nur dann, wenn man von dem, um das man weiß, eine Beschreibung bzw Definition besitzt!
Oder: Andersherum formuliert: Ohne eine (vorherige) Beschreibung bzw Definition, kein Wissen.

Die Leugnung des Tatsächlichen

Es macht ebenso wenig Sinn zu behaupten, dass subjektive Wirklichkeiten nicht real sind, wie zu meinen, dass es abseits der Universitären-Philosophie keine andere Philosophie gibt bzw geben kann.
DENN: Einerseits verfügt, nachweislich, jeder von uns über eigene, subjektive Wahrnehmungsinhalte, und damit über eigene, subjektive Wirklichkeiten, und anderseits haben viele von uns, für sich, eigene, subjektive Lebensphilosophien entwickelt, um dem Leben einen eigenen, subjektiven Sinn zu verleihen.

Aber: Man könnte es auch anders formulieren.
Und zwar: Es macht nicht sonderlich viel Sinn, das Tatsächliche zu leugnen.
DENN: Das Tatsächliche, gibt es nicht nur vielleicht, eventuell.
Das Tatsächliche, ist ein Faktum.
Und daher ist die Leugnung des Tatsächlichen – wie manche gerne glauben machen wollen - keine besonders gefinkelte und ausgereifte Form der Kritik, SONDERN, einfach Blindheit.

1.8.07

Warum Opas evolutionär vielleicht doch relevant sein könnten

Dieser Beitrag bezieht sich auf auf den Spiegel-Artikel : Warum Männer früher sterben sollten

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,497320,00.html

Im Artikel wird darauf hingewiesen, dass Frauen – auch wenn sie im fortgeschrittenen Alter nicht mehr gebärfähig sind - , als Großmütter, eine evolutionär wichtige Rolle, als Erzieherinnen des Nachwuchs, im Familienverband einnehmen.
Großvätern hingegen, kommt eine vergleichbare evolutionäre Bedeutung nicht zu; und so wird im Artikel die Frage aufgeworfen, warum Männer, trotz fehlender evolutionären Bedeutung im fortgeschrittenen Mannes-Alter, DENNOCH nahezu gleich-alt werden, wie Frauen.

Eine mögliche Erklärung dafür, dass Männer nahezu gleich-alt werden, wie Frauen, könnte sein, dass älteren Männern vielleicht DOCH AUCH eine evolutionär bedeutsame Rolle, bei der Erziehung der Enkel-Generation, im Familienverband zukommt.

Großväter, beteiligen sich zwar nachweislich im geringeren Maße an der unmittelbaren Erziehung, der Enkel.
ABER: Ohne die (materielle) Unterstützung, durch eben die Großväter bzw älteren Männer, hätte wohl die Mehrzahl der Großmütter weniger Möglichkeiten und Zeit, sich der Enkel anzunehmen, und könnten so nicht, in vergleichbarer, ähnlich positiver Weise, auf die Enkel-Generation einwirken, wie sie das weitgehend tun.

Die evolutionär wichtige Rolle älterer Männer bzw Opas, innerhalb des Familienverbandes, könnte also darin bestehen, ein wichtiger Ressourcen-Bringer für die Großmütter zu sein.

Und: Apropos Ressourcen-Bringer:
Ein an Jahren, und damit an Erfahrung, reiferer Jäger, ist, trotz zunehmend körperlicher Einschränkungen, jagdtechnisch, im Durchschnitt, erfolgreicher, als ein weniger erfahrener und jüngerer Mann, und bringt dementsprechend auch mehr Beute bzw Nahrung nach Hause.
Mehr Nahrung aber, beutet bessere und sicherere Lebensbedingungen, für die gesamte Familie.