21.2.08

Die Definition von Philosophie, im Philosophie Lexikon 'Peter Möller – Philolex' – Warum es irrelevant ist, dass jeder einer Definition zustimmt

Im Philosophie Lexikon 'Peter Möller - Philolex' wird Philosophie, allgemein, folgendermaßen beschrieben bzw definiert:

"Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, eine Definition für Philosophie zu finden, der alle Philosophen zustimmen.

Die Philosophie gibt es so wenig wie die Religion. Die Philosophen haben in den vergangenen ca. 2500 Jahren die unterschiedlichsten und widersprechensten Behauptungen aufgestellt, zu denen sie oft auf unterschiedlichsten Wegen gelangten, und sie haben sich untereinander häufig gegenseitig zu Scharlatanen erklärt.

Am ehesten wird folgende Definition die meiste Zustimmung finden:

'Philosophie ist der Versuch des Menschen mit dem Mittel des Denkens sein Dasein, die von ihm wahrgenommene äußere Welt und sein eigenes Inneres zu erklären.'

Dieser Definition werden aber vielleicht die Menschen nicht zustimmen, die nicht erklären wollen, weil sie dies für unmöglich halten und jene, die nicht mit Denken, sondern auf anderen Wegen, z.B. durch Intuition oder Meditation, die Wahrheit zu finden glauben."

Quelle: http://www.p-moeller.de/philosop.htm (20.2.2008)

Dass Philosophie schwer zu definieren ist, bedeutet noch lange nicht, dass es unmöglich ist.

Und dass nicht jeder, einer möglichst allgemein-umfassenden Definition, von Philosophie, zustimmen wird, ist nahezu voraussehbar...

Schon aus purer Eitelkeit, werden wohl manche einer Definition, die nicht von ihnen kreiert wurde, NICHT zustimmen!

ABER: Bei genauer Betrachtung, ist es auch keineswegs notwendig, dass alle einer Definition zustimmen (müssen).
Denn: Vielmehr entscheidend für eine (Sprachlich-beschreibende-)Definition ist, dass sie nicht zu weit gefasst ist, dass sie keinerlei innerer Widersprüche aufweist, und, dass das, das sie beschreibt bzw definitorisch festhält, tatsächlich zutreffend ist.

Für eine möglichst all-umfassende Definition, des Phänomens Philosophie, bedeutet dies,
dass es gänzlich irrelevant ist, ob Frau Hinz oder Herr Kunz, einer allgemein-umfassenden Definition, von Philosophie, zustimmen - oder, ob sie dies nicht tun.

Und zwar, ist dies so lange irrelevant, so lange folgende 3 Bedingungen erfüllt sind:

1.: Es ist so lange irrelevant, so lange die Definition, von Philosophie, nicht zu weit gefasst ist, sodass eine klare Abgrenzung, zu anderen Phänomenen, unmöglich ist.

2.: Es ist so lange irrelevant, so lange die Definition keine inneren Widersprüche aufweist, und sie sich, solcherart, selbst widerlegt.

Und 3.: Es ist so lange irrelevant, so lange das, das die Definition über Philosophie aussagt, AUSNAHMSLOS, auf ALLE Philosophien zutrifft.

Ein weiterer Kritikpunkt, an der Philosophie-Definition von Peter Möller, ist, dass zwar behauptet wird, dass es DIE (Definition) von Philosophie nicht gibt, ABER: Nur einen Satz später, wird darauf hingewiesen, dass sich DIE Philosophen, in der Vergangenheit, nicht, auf eine gemeinsame Definition, von Philosophie, einigen konnten.

Wenn es nicht DIE Philosophie gibt, dann gibt es auch nicht DIE Philosophen!

Und abschließend muss festgehalten werden, dass die Definition, von der Peter Möller glaubt, dass sie den meisten Zuspruch erfahren wird, nicht nur alle Glaubenssysteme und Östlichen Philosophien ausklammert, sondern auch all jene Philosophien, deren Sinn bzw Zweck nicht darin besteht, nach Wahrheit und nach Wirklichkeit zu suchen (siehe: Beweis-Philosophie-definieren Nr. 1).

1 Kommentar:

Greeven hat gesagt…

Der letzte Satz schließt doch bewusst die östlichen Philosophien aus.
Zuviel Unlogisches sehe ich in dieser Definition nicht, außer die Sache mit den Philosophien und den Philosophen. Jedoch gefällt mir dies als "Definition" gar nicht. Es ist mehr eine Erklärung für eine Definition. (Die aus dem anderen Beitrag zum Beispiel.)

Bei der Philophie/Philosophen-Sache ist mir in den Sinn gekommen Philosophie über die vergangenen, von der Menschheit als Philosophen benannten, Menschen zu definieren. Alle diejenigen, welche die Menschheit "Philosophen" nannte nämlich, haben Wissen geschafft, da sie fragten. Von da würde ich dann ansetzen..