Die Bedeutung des Begriffs, im Allgemeinen-Sprachgebrauch:
Der Begriff Natur wird im Allgemeinen-Sprachgebrauch unterschiedlich verstanden und verwendet.
Folgende Bedeutungen des Begriffs sind mir, aus dem Allgemeinen-Sprachgebrauch, bekannt:
1. Bedeutungsmöglichkeit:
Natur, ist ganz allgemein das Existente.
'Ich als Mensch, bin zwar ein kulturelles Wesen, aber:
Als etwas Existentes, stehe auch ich, als Mensch, nicht außerhalb, der Gesetzmäßigkeiten der Natur.
Als etwas Existentes, bin auch als Mensch, ein Teil der Natur!'
2. Bedeutungsmöglichkeit:
Natur, ist der Gegensatz(-Begriff) zum Kulturellem.
Das heißt: Sie ist all das, das nicht auf kulturelle Ursachen zurückzuführen ist.
Grundsätzlich sind alle Pflanzen der Natur - und damit der Nicht-Kulturellen-Wirklichkeit - zuzurechnen.
Denn: Die Tatsache, dass Pflanzen existieren, ist, letztendlich, nicht auf kulturelle Einflüsse zurückzuführen.
Pflanzen, haben schon lange vor dem Erscheinen der ersten Kultur(en) auf unserem Planeten existiert.
Doch: Der Bonsai-Baum auf meinem Schreibtisch, kann nicht mehr mit ganz so großer Selbstverständlichkeit als etwas Rein-Natürliches bezeichnet werden.
Denn: Dass dieser Baum so ist, wie er ist, ist in vielfältiger Weise auf menschliches Einwirken zurückzuführen - und daher wird diese Art von Baum, oft auch, als Kultur-Pflanze bezeichnet.
Der Bonsai ist also - wenn man so möchte - ein 'Misch-Wesen', zwischen Natur und Kultur.
3. Bedeutungsmöglichkeit:
Natur, ist jene Wirklichkeit, die nicht der Welt des Übersinnlichen angehört.
'Lass uns bitte sachlich bleiben!
Wie debattieren hier nicht das Übersinnliche!
Wir suchen nach einer diesseitigen, natürlichen Erklärung, für das zuvor genannte Phänomen!'
und
4. Bedeutungsmöglichkeit:
Natur, ist etwas Eigentliches, Grundlegendes und Letztes.
'Was ist, deiner Meinung nach, die Natur der Dinge?'
Subjektive Begriffsdefinitionen:
Da der Begriff Natur, im Allgemeinen-Sprachgebrauch, mehrere Bedeutungsmöglichkeiten aufweist, erscheint es mir sinnvoll die unterschiedlichen Bedeutungsmöglichkeiten des Begriffs mit eigenen, möglichst aussagekräftigen Namen zu versehen.
Meine (subjektiven) Namens-Vorschläge sind:
Für die 1. Bedeutungsmöglichkeit: Existentielle-Natur
Für die 2. Bedeutungsmöglichkeit: Kulturlose-Natur
Für die 3. Bedeutungsmöglichkeit: Nicht-Übersinnliche-Natur
und
Für die 4. Bedeutungsmöglichkeit: Wahre- oder Grundlegende-Natur
vor 14 Jahren
3 Kommentare:
Was bringt dir eigentlich das ganze Definieren? Aus einem Wort werden vier.
Diese Unterscheidungen wird man wohl eher nicht benutzen. Zusätzlich glaube ich, dass - und das meine ich nicht nur auf dieses Beispiel bezogen - die unterschiedlichen Inhalte eines Begriffes größtenteils im Kontext klar werden.
Wenn man für jeden "Inhalt" eines Begriffes ein explizites Wort sucht, dann fehlt mir bei dir die Übersicht, bzw die Ordnung dahinter.
@ greeven
Wenn ich danach frage, welche Bedeutung ein Begriff im Allgemeinen-Sprachgebrauch besitzt, erfinde ich diesen Begriff nicht neu.
Ich zeige lediglich auf, wie er ohnehin bereits von den meisten verwendet und verstanden wird.
Und wenn ein Begriff mehrdeutig verwendet und verstanden wird, zeige ich seine einzelnen Variationen, Punkt für Punkt auf.
Mehr tue ich nicht!
Ich biete nichts anderes an, als einen kurzen Überblick - und das, ist nun wahrlich nichts Besonders!
Und wenn ich, im Anschluss an die Analyse eines mehrdeutigen Begriffs, dessen unterschiedlichen Bedeutungs-Variationen Namen gebe, dann erwarte ich nicht, dass andere diese Namensgebungen, für sich, übernehmen.
Ich schlage Namen vor.
Doch etwas, das es ohne Zweifel gibt, zunächstmal, überhaupt, mit irgendeinem Namen zu bezeichnen, erachte ich als durchaus sinnvoll.
Denn: Dadurch wird das Bisher-Namenlose besser und einfacher zu 'handhaben'.
Worin aber liegt der Sinn, dieser Analysen?
In erster Linie dienen sie dazu, dass ich PERSÖNLICH den Überblick, über die Bedeutung(en) zentraler philosophischer Begriffe wahre - und, sie helfen mir natürlich dabei, zu lernen.
Denn: Vieler Bedeutungen, ach-so-selbstverständlicher Begriffe, bin ich mir erst, eben durch die Analyse dieser Begriffe BEWUSST geworden.
Und dass sich die Bedeutung eines mehrdeutigen Begriffs, nicht immer ganz so einfach, aus dem sprachlichen Zusammenhang ergibt, habe ich erst vor Kurzem wieder, aufs Neue, in einer Diskussion, erfahren müssen:
Einen ganzen Abend lang, haben eine Runde von Freunden und ich, beständig, aneinander vorbeigeredet.
Und warum?
Begründung: Weil ein jeder von uns ein und denselben Begriff ein ganz klein wenig anderes interpretiert hat.
Ein kleiner, alltäglicher Begriff - und eine große Wirkung!
Wir haben unseren Fehler zwar, im Nachhinein erkannt...
Aber: Ich glaube, Wittgenstein hatte durchaus recht, als er meinte, dass viele unserer philosophischen Probleme, im Grunde, auf sprachlichen Missverständnissen beruhen!
LG Mulmi
ok
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