Der folgende Dialog, ist fiktiv:
Niki (fiktiver Gesprächspartner): Immer wieder kommst du auf die Frage zu sprechen, was Liebe ist, und, wie sie am zutreffendsten definiert werden könnte.
Lieber Mulmi, du bist bei weitem viel zu rational, zu kopflastig, was dieses Thema anlangt.
Liebe ist ganz einfach da.
Man spürt sie.
Und sie bedarf keiner (künstlichen) Definition.
Auch ist Liebe viel zu tiefgründig und umfassend, als dass sie von einer Definition eingefangen und festgehalten werden könnte.
Mulmi: Nach all unseren bisherigen Diskussion, war mir irgendwie klar, dass du dich gegen eine Definition eines so wichtigen 'Lebensbegriffs', wie der Liebe, aussprechen wirst.
DOCH: Wenn man Liebe weder definieren kann, noch soll:
Woher weiß man dann, dass man liebt, wenn man sich, beispielsweise, ein Leben lang, noch nie mit der Frage auseinandergesetzt hat, was Liebe ist!?
Zu wissen, dass man nicht irgendein Gefühl in sich verspürt, sondern, dass man liebt, ist doch nur dann möglich, wenn man über eine Beschreibung, eine Definition, des Seins der Liebe verfügt!?
Auch mein Dackel liebt - ganz ohne Zweifel.
Und: Er zeigt auch seine Liebe.
Er zeigt sie, unter anderem dadurch, dass er die Ohren seiner Dackel-Schwester zärtlich liebkost, oder, dass er ihr - auch wenn es ihm noch so schwer fällt - seinen Knochen überlässt.
ABER: Ich bin mir dessen nahezu sicher, dass er weder um das Gefühl der Liebe, in ihm, noch um ein anderes Gefühl weiß.
Denn: Er verfügt über keinerlei ‘Hilfestellung‘, die ihm sein Gefühlsleben, in einer für ihn adäquaten Art und Weise, beschreiben und erklären würde, sodass er, zB, das Gefühl der Liebe erkennen und von anderen Gefühlsregungen, in ihm, unterscheiden könnte.
Ich behaupte daher: Wissen um etwas, kann man nur dann, wenn man von dem, um das man weiß, eine Beschreibung bzw Definition besitzt!
Oder: Andersherum formuliert: Ohne eine (vorherige) Beschreibung bzw Definition, kein Wissen!
vor 14 Jahren
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