11.12.07

Warum sich Sein und Werden nicht, notwendigerweise, ausschließen – Das Fluss-Beispie

Dieser Dialog ist inspiriert, von Diskussionen in Philosophie Forum : Sein Wahrheit und Wirklichkeit:

Niki (fiktiver Gesprächspartner): Sein und Werden, sind zwei 'Dinge', die einander notwendigerweise ausschließen.
Ganz nach dem Motto: 'Ist das Eine, so kann das Andere nicht sein!'

Mulmi: Ich, bin anderer Meinung.
Und: Um dir zu veranschaulichen, WARUM ich anderer Meinung bin, möchte ich mich, in Quasi-Anlehnung an Heraklit, eines Fluss-Beispiels bedienen:

Das Sein eines fließenden Flusses, ist etwas Sich-ständig-Veränderndes - soweit, besteht wahrscheinlich Einigkeit zwischen uns.

ABER: Kein Fluss, fließt grenzenlos.
Denn: Jedem fließenden Fluss, sind, von Natur aus, Grenzen gesetzt.
Und: Zu den natürlichen Grenzen, eines fließenden Flusses, zählt, unter anderem, sein Flussbett, in dem er strömt, und sich entfaltet.

Das Flussbett, eines fließenden Flusses, engt den Fluss in seinem Fließen ein, und, verleiht ihm, eine gewisse Form.
Doch dadurch, dass das Flussbett, SEINEM Fluss, eine gewisse Form verleiht, bestimmt es, zu einem nicht unwesentlichen Teil, die Richtung, in die der Fluss sich wandeln wird.

Das Flussbett, bestimmt die Bewegungsrichtung, des/ SEINES Flusses.

Doch wer glaubt, dass der Fluss ausschließlich etwas ist, das bestimmt wird, befindet sich im Irrtum.
Denn: Auch der Fluss, bestimmt.
Er bestimmt, indem er, auf SEIN Flussbett, Einfluss nimmt.
Denn: Das beständige Fließen, des Flusses, 'nagt' am Sein des Flussbettes, und, verändert es.

Indem jedoch der Fluss, SEIN Flussbett, durch sein Fließen beeinflusst und verändert, verändert er nicht nur das Flussbett, sondern auch SICH, und, sein eigenes Sein.

'Ein Sein, wirkt auf das andere Sein ein, bestimmt und verändert es, UND, das andere Sein wirkt zurück!'

Das Beispiels des fließenden Flusses, und seines, mit ihm, seinsmäßig-existentiell, verbundenen Flussbettes, zeigt somit, dass sich Sein und Werden, KEINESWEGS, NOTWENDIGERWEISE, ausschließen müssen; und, es wird mit Hilfe dieses Beispiels deutlich, dass ein Sein, SEHR WOHL, etwas Werdendes, und dass etwas Werdendes, SEHR WOHL, auch ein Sein, sein kann.

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