15.12.07

Grundlegende existentielle Fragen - wie zB die Frage, wie alles entstand, oder, nach dem Danach des Todes -, sind Vertrauens-Fragen

'Es gibt sogar Kinder - ich bin einigen begegnet -, die wissen möchten, wie ein Schwarzes Loch aussieht, welches das kleinste Stück Materie ist, warum wir uns an die Vergangenheit und nicht an die Zukunft erinnern, wie es kommt, daß heute offensichtlich Ordnung herrscht, wo doch am Anfang das Chaos war, und warum es ein Universum gibt.
In unserer Gesellschaft pflegen Eltern und Lehrer solchen Fragen noch meist mit einem Achselzucken oder mit einem vagen Hinweis auf religiöse Auffassungen zu begegnen. Manche beschäftigen sich nur ungern mit solchen
Themen, weil sie ihnen die Grenzen des menschlichen Verstehens allzu deutlich vor Augen führen.
Doch viele Teile der Philosophie und der Wissenschaft sind aus solchen Fragestellungen hervorgegangen.'

Quelle: Stephen W. Hawking, Eine Kurze Geschichte der Zeit/ Seite 10

Kommentar: Nicht nur Kindern gegenüber sollte man, grundlegende existentielle Fragen, die an einen gerichtet werden – wie zB die Frage, wie alles entstand, oder, nach dem Danach des Todes –, nicht leichtfertig als Nonses oder als unwichtig abtun, übergehen, oder nur oberflächlich beantworten.
Denn: Grundlegende existentielle Fragen, haben maßgeblichen Einfluss, auf das persönliche Weltbild, einer Person, und sind, daher, besondere Vertrauens-Fragen.

Und da grundlegende existentielle Fragen, besondere Vertrauens-Fragen, sind, ist es vernünftig, sich für ihre Beantwortung Zeit zu nehmen, und sie, vor allem, nach bestem Wissen und Gewissen, zu beantworten.

Ein Kind, das aus eigenem Antrieb, danach fragt, wie alles seinen Anfang nahm, ist kein Quälgeist.

Auf ein solches Kind, kann man sehr stolz sein.

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