29.5.09

Was ist der gemeinsame Sinn bzw Zweck ALLER Philosophien?

These:

Klar,
eine bestimmte Lebensphilosophie trägt ebenso einen bestimmten Sinn bzw Zweck in sich, wie eine bestimmte Wissenschafts- oder Religionsphilosophie...

Was aber ist der gemeinsame Sinn bzw Zweck ALLER Philosophien, der sie in ihrer Unterschiedlichkeit vereint, und, der sie typischerweise als Philosophien erkenntlich macht?

Antwort:

Ein gemeinsamer Sinn bzw Zweck, ALLER Philosophien, könnte vielleicht darin bestehen, einem bestimmen 'Bereich' eine gewisse theoretisch-logische Bestimmung, Struktur bzw Ordnung zu verleihen, die sich (später) vielleicht als hilfreich erweisen, und, auf der aufgebaut werden kann!?

Ein, vielleicht sogar DER Sinn bzw Zweck ALLER Philosophien, könnte daher sein, dass ALLE Philosophien dazu dazu dienen (können), etwas theoretisch-logisch zu begründen und/ oder eine theoretisch-logische Ausgangsbasis (für etwas) zu schaffen!?

So ist zB eine Idee, als solche, noch keine Philosophie...
Wenn aber eine Idee dermaßen geartet ist, dass sie etwas theoretisch-logisch begründet und/ oder die theoretisch-logische Ausgangsbasis (für etwas) ist, so handelt es sich bei einer solchen Idee um eine Philosophie!

So ist zB die Idee, sich mithilfe von Notizen das Einkaufen zu erleichtern, als solche, noch keine Philosophie...
DOCH: Wenn die Idee, sich mithilfe von Notizen das Einkaufen zu erleichtert, zur theoretisch-logischen Begründung und/ oder Ausgangsbasis wird, sich, für den nächsten anstehenden Einkauf, einen Einkaufszettel zu erstellen, so wird die Idee, sich mithilfe von Notizen das Einkaufen zu erleichtern, zu einer bzw der Philosophie, die sowohl den Einkaufszettel als auch seiner Herstellung, theoretisch-logisch, begründet.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Ich sehe dies nicht so einfach.
Mich beschäftigt nämlich, wie es denn möglich sei, praktische Philosophie mit logisch/theoretischen Mitteln zu beweisen? Beziehen wir uns auf Apel oder Habermas, wissen wir, dass vor allem der Dialog eine entscheidende Rolle spielt.
Die Möglichkeiten, die wir haben, um Wissenschaftliche Theorien zu beweisen, basieren ganz klar auf logisch/theoretischen Konzepten. Doch ist unser Denken rein logisch bzw. theoretisch? Wohl kaum. Unsere Denkweise lässt sich bis zu einem gewissen Grad anhand von Psychoanalyse deuten, doch niemals ganz erschliessen. Die Hermeneutik selbst zeigt uns ja, dass wir beim Sinnverständnis auf Grenzen stossen. Wie soll die Logik weiterhelfen? Auch sind ethische Fragen nicht einfach anhand von Logik oder Theorien zu lösen. Wir können zwar dadurch Möglichkeiten erstellen, sogar beweisen. Doch kenn man auch die Problematik formaler Ethik, nämlich ist sie zu realitätsfern. In vielen Bereichen der Philosophie (wenn nicht in allen), lässt sich das logisch-theoretische Prinzip anwenden, doch je nach Problem und Frage nicht absolut.
Noch eine Anmerkung zum "Sinn und Zweck aller Philosophen"... Ist Philosophie nicht eher an sich gut??